BRAIN DAMAGE

2021

Brain Damage

Hörstück
Ursendung: 04. Juni 2021; Radio Nordpol

 

Thema:
In brain damage untersuchen wir unser Verhältnis zum Gehirn. Ausgehend von der (wahren) Geschichte eines lebensgefährlichen Unfalls auf dem Schulhof, eines Rechtsstreits und seinen Folgen, entwickelt sich ein synaptisches, auditives Netzwerk von Assoziationen, Narrativen und Gefühlen. Können wir zwischen Erinnerung und Erzählung, Wahrheit und Lüge unterscheiden? Bestimmen unsere Schäden wer wir sind? Sie verändern unseren Blick auf die Welt, vielleicht behindern sie uns auch.

Arbeitsweise:
Im ersten Schritt haben die Performer:innen ein Aufnahmesetting gebaut, in dem alle Stimme im dialog direkt aufgenommen werden können. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Jens Eike Krüger wurde dies in den Räumen des Jungen Schauspielhaus Bochum eingerichtet. Im ersten Ansatz erzählte Christopher Bruckman seine wahre Geschichte seines Unfalls mit Gehirnschaden. Die anderen Mitglieder konnten live hinterfragen und befragen. Es wurden Musikstücke aufgenommen. Und ein Gedicht verfasst, dass sich von außen mit dem Geschehenen beschäftigte. Zusätzlich wurden wissenschaftliche Texte und Krankenhausberichte aufgesprochen und in die Audio-Collage eingearbeitet.

Herausforderungen:

  • Achtsamkeit gegenüber Bedürfnissen von einzelnen Performer:innen
  • Übersetzung von großer Materialmenge und reale Erfahrung in kommunizierendes Kunstwerk
  • Gewichtung von Konzeptionierungsprozessen

 

HIER HÖREN

 

Idee und Konzept: Christopher Bruckman

Sprecher:innen: Christopher Bruckman, Anna Júlia Amaral, Philipp Hohmann, Patrizia Kubanek, Miriam Michel

Audiokünstler: Jens Eike Krüger
Gedicht: Miriam Michel
Musik: Anna Júlia Amaral
Fotos: Lukas Zander
Grafikdesign: Jasmin Keune-Galeski